Erste Knospen erwachen
Die ersten Knospen am Blattstiel der Rebe bilden sich schon mit den ersten warmen Sonnenstunden im Jahr. Ist die Wärmesumme von 12 – 15 Grad erricht, dann steigt im Rebstock der sogenannte "Saftstrom" auf und die Knospen fangen an rasch zu wachsen und bilden innerhalb weniger Tage, nach Öffnung der Knospe die ersten jungen Blätter. Nach einigen Entwicklungsstadien bilden sich die sogenannten "Gescheine", aus denen später die Trauben reifen.
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Zeit zum Blühen und Wachsen
Die langen Sonnenstunden und die Wärme im Spätfrühling und Sommer lässt die Reben wachsen. Die Blüte des Rebstockes beginnt ungefähr Anfang Juni. Während der Blüte ist ein trockenes, warmes Klima optimal. Nach vollendeter Blüte sind einige Arbeitsschritte zur Laubarbeit notwendig, um das optimal auf die Sorte abgestimmte Blatt-Frucht-Verhältnis herzustellen. Manche Sorten brauchen mehr Licht, also weniger Blätter und manche Sorten brauchen weniger Licht. Jetzt gilt es also die Blätter mit viel Feingefühl zu zupfen und zu schneiden, was wir in Handarbeit machen. Grundsätzlich gilt, je mehr Trauben ein Rebstock hat, umso minderwertiger wird die Qualität. Und nur mit höchster Qualität kann ein qualitativ hochwertiger Wein entstehen!
Bis Ende Juli strahlt der Weingarten in einem saftigen grün und die Beeren werden weich, was heißt, dass sich der Zucker in den Trauben ausbildet. |
Anfang September ist es endlich soweit. Die ersten Trauben werden reif und können geerntet werden. Der genaue Zeitpunkt der Weinlese ist vom Wein und der Reife der Trauben abhängig, deshalb kann sich die Lese über einen längeren Zeitraum ziehen. Die Ernte wird bei uns ausschließlich händisch gemacht, weil unsere Weingärten sehr steil sind und so die Ernte viel schonender ist. Nach der Lese und einer gewissen Verarbeitungszeit werden die Trauben gepresst und weiterverarbeitet.
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Der Weingarten im Winterschlaf
Die erste wichtige qualitätsfördernde Maßnahme im Weingartenjahr ist der Rebschnitt Anfang Jänner. Dabei schneiden wir das einjährige Holz, korrigieren das alte Holz und binden die Stämme und Bögen am Unterstützungsdraht fest. Vom richtigen Rebschnitt ist das Ertrags- und Reifepotential der Rebstöcke abhängig. Bis März sollten die Schnittarbeiten am Rebstock beendet sein, denn dann steigt der "Saftstrom" wieder im Rebstock auf und das Weingartenjahr beginnt von vorne.
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